[H1] Der Motor läuft nicht rund

Die Krifteler Herrenvolleyballer mussten am vergangenen Samstagabend eine bittere 1:3-Niederlage (19:25, 34:32, 23:25 und 23:25) in der Regionalliga Südwest bei Mitabsteiger TuS Eintracht Wiesbaden erleiden. In einem äußerst knappen und spannenden Spiel setzte sich letztlich die stabilere und kompaktere Mannschaft aus Wiesbaden gegen überwiegend unsicher und kopflos agierende Krifteler durch.


Das hatte sich die Mannschaft von Trainer Dariusz Haratym sicher anders vorgestellt. Die Erwartungen waren hoch und es kam tatsächlich zum prognostizierten Duell auf Augenhöhe. Aber sowohl von der erhofften Stabilität im eigenen Spiel als auch vom anvisierten Spaß am Volleyball war leider nicht viel zu erkennen. Kriftel hatte ordentlich Sand im Getriebe und so kam man auch nie richtig ins Spiel.

 

Dass das Ergebnis dennoch denkbar knapp ausfiel, lag vor allem am keineswegs übermächtigen Gegner aus Wiesbaden, der selbst mit einer Vielzahl von Angriffsfehlern das Spiel stets offen hielt. Kriftel trat ohne die beiden berufsbedingt verhinderten Spieler Christoph Liebenow und Danny Schleuning an und Cajetan Richter musste bereits nach dem Aufwärmen aufgrund von Knieproblemen passen. Insbesondere Liebenow wurde nach seinem überzeugenden Einsatz vor zwei Wochen gegen Sinzig schmerzlich im Mittelblock vermisst und durch die Abwesenheit des zweiten Zuspielers Schleuning hatte Trainer Haratym keine Alternative auf der Zuspielposition.
Der Start in die Partie verlief aber zunächst äußerst erfreulich. Kriftel setzte sich gleich zu Beginn durch gutes Aufschlag- und Blockspiel deutlich mit 14:7 vom zu diesem Zeitpunkt überfordert wirkenden Gegner aus Wiesbaden ab. Dann jedoch geriet der Krifteler Spielmotor erstmals unübersehbar ins Stocken: Eine Aufschlagserie der Landeshauptstädter, die über neun Punkte reichte, stellte den bisherigen Spielverlauf vollständig auf den Kopf. Eine stark in Bedrängnis geratene Annahme der Gäste aus der Obststadt ließ Kapitän und Spielmacher Dennis Kemmerer nicht viele Alternativen. Immer wieder musste dieser seine eigentliche Position verlassen und konnte so das vorgegebene taktische Konzept nicht umsetzen. In der Folge wurde der Angriff der Krifteler leicht ausrechenbar und die Heimmannschaft aus Wiesbaden profitierte ihrerseits von einer guten Blockarbeit. Zwei Auszeiten von Trainer Haratym halfen nichts mehr; die Krifteler Spieler Tim Schön und Felix Blume (beide Außenangriff), Florian Bonadt und Philipp Pagels (beide Mittelblock), Markus Floren (Diagonal), Dennis Kemmerer (Zuspiel) sowie Libero Julian Schulz kamen nicht mehr heran und Wiesbaden entschied den ersten Satz mit 25:19 für sich.

Der kurze Boxenstopp vor Satz 2 diente vor allem dazu, die Ursache für den Krifteler Motorschaden zu finden und den Antrieb wieder herzustellen. Aber auch während des gesamten weiteren Spielverlaufs geriet der Motor auf unerklärliche Art und Weise immer wieder entscheidend ins Stocken und der Sand im Getriebe des Krifteler Spiels ließ sich nicht mehr entfernen. In Satz 2 lief Kriftel stets einem Rückstand hinterher, immer wieder sorgten Aufschlagserien des Kontrahenten für einen bleibenden Schaden im Spielaufbau der Gäste. Eine phasenweise sehr instabile Annahme und eine beinahe nicht vorhandene Feldabwehr gepaart mit vielen unnötigen Eigenfehlern ließen die Krifteler auch weiter nie richtig ins Spiel kommen. Überraschenderweise ließen sich die Wiesbadener zum Ende des Satzes offenbar anstecken und trugen ihrerseits mit vielen Fehlern zu einem spannenden Satzausgang bei. Nach scheinbar unzähligen und kläglich vergebenen eigenen Satzbällen und einem abgewehrten Satzball des Gegners, schafften die Krifteler jedoch noch mit viel Glück den Satzausgleich. Die Mannschaft von Trainer Haratym fand fortan zu neuem Mut und startete gut in Durchgang Nummer drei. Zwischenzeitlich kam Michael Kern für Markus Floren auf die Diagonalposition, und Daniel Scheffler ersetzte Mittelblocker Pagels teilweise im Aufschlag und in der Feldverteidigung. Kriftel legte immer wieder vor, doch Wiesbaden blieb auf Tuchfühlung. Aber gerade als der Krifteler Spielrhythmus sich einzupendeln schien, brachte diesmal das Schiedsgericht mit drei unglücklichen Entscheidungen gegen die Gastmannschaft den Motor erneut ins Stocken. Denkbar knapp und wohl auch nicht ganz verdient konnten sich die Wiesbadener mit 25:23 ins Ziel retten. Im vierten und letzten Satz wendete sich zunächst das Bild. Die Wiesbadener vermochten stets einige Punkte vorzulegen, aber Kriftel konnte dran bleiben. Doch ausgerechnet in der entscheidenden Phase waren es erneut Missverständnisse in der eigenen Annahme sowie ein paar unglückliche Aktionen in Zuspiel und Angriff, die letztlich das bessere Ende für die Wiesbadener Mannschaft mit 25:23 bedeuteten.
Als Fazit lässt sich für die Krifteler Volleyballer festhalten, dass vor allem der ‚erste‘ Ball im Spiel deutlich verbesserungswürdig ist. Gerade der Gegner aus Wiesbaden hat gezeigt, wie man ein stabiles Annahme- und Abwehrspiel um den eigenen Libero aufbauen und somit den gegnerischen Angriffsbemühungen das Leben schwer machen kann. Und genau darum wird es in der Vorbereitung zum nächsten Heimspiel am 19.10.13 gegen den TV Feldkirchen gehen. Die erste Herrenmannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung am kommenden Samstagabend ab 20 Uhr in der Krifteler Weingartenhalle.

   

Termine ohne Spieltage  

Mo Di Mi Do Fr Sa So
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
   

Aktuelles  

Zum 27.11.2023 wird der (zweite) Teil des Zusatzbeitrags eingezogen.

Der aktuelle Zusatzbeitrag liegt bei:

Jugend < 13 Jahre: 36€/Jahr 

Jugend 13 – 17 Jahre: 72€/Jahr 

Erwachsene > 18 Jahre: 96€/Jahr

Senioren/Mixed/Freizeit: 48€/Jahr

   
© 2016 - TuS Kriftel Volleyball.