[H1] Die Relegation gewonnen – Gezittert wird weiter

Am letzten Wochenende spielte die Herren 1 das Hin- und Rückspiel der Relegation zur Dritten Liga gegen den TSV Mimmenhausen. Am Sonntagnachmittag standen die Obststädter als Sieger fest.

Im Hinspiel am Freitagabend konnten die Krifteler wieder Bundesligaluft schnuppern. Unter Bedingungen der III. Bundesliga wurde diese Relegation ausgetragen. Das Team von Trainer Dariusz Haratym startete selbstsicher und konzentriert in das Spiel. Mit druckvollen Aufschlägen ließ man den Gegner vom Bodensee nicht richtig ins Spiel kommen. Viele Eigenfehler beim Gegner, gepaart mit einer kompakten Feldverteidigung um Libero Sebastian Ruhm führten dazu, dass von Beginn bis Ende des Satzes die Führung nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Mit harten aber auch taktisch klugen Angriffen der Außenangreifer Tim Schön und Felix Blume beendete das Team Satz eins mit 25:18.
Im zweiten Satz bot sich ein ähnliches Bild: Ein glänzend aufgelegter Michael Kern konnte auf der Diagonalposition von Zuspieler Dennis Kemmerer immer wieder gut in Szene gesetzt werden und brachte den gegnerischen Block schier zur Verzweiflung. Im Mittelblock sorgten Christoph Liebenow und Florian Bonadt für Akzente und trugen somit zum 25:20 Satzgewinn entscheidend bei.
Im dritten Satz änderte sich das Bild etwas. Die Turngemeinde war sich ihrer Sache zu sicher und das Mimmenhauser Team stellte sich zunehmend besser auf die Heimmannschaft ein. Ein an diesem Abend unnötiges Kopf-an-Kopf-Rennen ging soweit, dass der Gegner sogar einen Satzball hatte. Doch die Krifteler behielten die Nerven und holten sich nach dem Ausgleich gleich den Matchball und anschließend mit 26:24 auch den 3:0 Heimerfolg.

Eine sehr gute Ausgangsposition hatten sich die Krifteler an diesem Abend erspielt. Somit reichte, um ganz sicher die Relegation zu gewinnen, in Mimmenhausen ein Satzgewinn. Das allerdings war nicht das Ziel der Mannschaft. Wenn man schon etwa 350 km zum Bodensee fährt ist es keine Frage, ob man einen Satz oder doch das Spiel gewinnen will.
Bereits am Samstag fuhr das Flaggschiff der TuS nach Mimmenhausen um nicht nach vier Stunden Fahrt gleich am Netz stehen zu müssen. Am Sonntagnachmittag, nach einer Bodenseerundfahrt und einem gemütlichen Mittagessen, ging es im Bildungszentrum in Salem zur Sache.
Das Team um Kapitän Dennis Kemmerer ging bereits davon aus, dass die Mannschaft von Gästetrainer Jakupi in ihrer Heimhalle anders spielen würde. Das Bild sollte sich bewahrheiten. 

Die Krifteler gingen mit derselben Aufstellung wie im Hinspiel in das Spiel und starteten gleich mit einer deutlichen Führung, der Satzgewinn schien bereits in greifbarer Nähe. Das Heimteam holte aber bis zum Krifteler Satzball immer weiter auf. Konnte dieser noch durch den TSV abgewehrt werden, sorgten strittige Schiedsrichterentscheidungen und etwas Glück auf der Heimseite zu einem 24:26 Satzverlust.
Der zweite Satz startete gleich mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Ein weiterer Satzball konnte durch zu viele Eigenfehler auf Krifteler Seite nicht genutzt werden, Mimmenhausen ging durch ein 27:25 mit 2:0 in Führung.
Nach einem Blitzstart der Gegner im dritten Satz ging bei den mitgereisten Fans auf der Tribüne das Rechnen los. Mimmenhausen hatte angepeitscht durch ihr Publikum ins Spiel gefunden. Das Krifteler Team hatte nun zunehmend Schwierigkeiten, den gegnerischen Angriff in den Griff zu bekommen, und konnte selbst zu selten die entscheidenden Punkte machen. Aufgeben wollten die Krifteler aber nicht. Der Kampf um jeden Ball war den Kriftelern anzusehen, auf Zahlenspiele wollte hier keiner zurückgreifen. Der Erfolg setzte aber für einen Satzgewinn in dieser Phase zu selten ein. Erleichterung machte sich dann doch im Krifteler Publikum breit, als die entsprechende Punktemarke zum Gewinn der Relegation geknackt wurde.
Mit 25:19 gewann schließlich Mimmenhausen auch Satz 3 und damit das Spiel. Die Bilanz zeigt, wie knapp das Ergebnis wirklich ist: 3:3 Punkte, 3:3 Sätze, 144:140 Punkte. Verärgert über den Ausgang des Spiels, aber glücklich, unterm Strich als Sieger der Relegation vom Feld zu gehen, konnte die Heimreise angetreten werden.

Damit ist die Saison nun auch für das TuS-Flaggschiff endgültig beendet. Ob sich der Kampf letztlich gelohnt hat, wird sich frühestens Anfang Mai zeigen. Bis Ende April haben die in den höheren Ligen spielenden Vereine Zeit, sich für eine Meldung zum Spieletrieb in der entsprechenden Liga zu melden. Sollte ein Platz in der Dritten Bundesliga Süd unbesetzt bleiben, so ist die TuS als erster Nachrücker mit dabei. Egal wie das Ergebnis dann aussehen wird bedankt sich die Mannschaft bei ihren treuen Fans. Einige haben extra lange Fahrten unternommen um das Team anzufeuern und man freut sich schon auf ein Wiedersehen in der nächsten Saison, vielleicht sogar zurück in der Dritten Bundesliga!