[H1] Heißer Kampf mit gutem Ende in Rodheim

Am vergangenen Samstag spielte die Krifteler Drittligamannschaft gegen die Sportgemeinschaft aus Rodheim um die letzten Punkte des Jahres 2014.

Kaum in der Halle angekommen zeichnete sich bereits ab, dass der pünktliche Spielbeginn mehr als unwahrscheinlich war. Auf einem Drittel begann erst nach 18 Uhr ein Damenspiel der Bezirksoberligamannschaft, sodass letztendlich das Spiel der Dritten Liga um ganze fünfzig Minuten verschoben werden musste.
Kriftels Trainer Dariusz Haratym konnte bis auf Außenangreifer Tim Schön, welcher sich im letzten Heimspiel am Finger verletzt hatte, auf seinen ganzen Kader zurückgreifen.
Pünktlich um 20:50 Uhr ertönte dann endlich der Anpfiff. Kriftel legte gleich stark los, zog mit guten Aufschlägen und unterstützt durch sichtlich unsichere Rodheimer schnell auf 7:2 davon. Die Rodheimer fanden nun aber ihr Spiel und spielten wie aus einem Guss. Schnell wendete sich das Blatt und so mussten die Gäste einem Rückstand hinterherlaufen, den sie bis zum Satzende nicht mehr egalisieren konnten. Mit 22:25 ging Rodheim in Führung.

Anknüpfend an das Spiel vom Ende des ersten Satzes waren beide Teams auf Augenhöhe im Spiel angekommen. Das übliche Drittligabild zeigte sich wieder: Kein Team konnte sich einen wirklichen Vorsprung herausarbeiten. Das gesamte Spiel über gab es Probleme in der Annahme der Krifteler, die sich jedoch zunehmend stabilisierte und somit immer mehr Angriffsmöglichkeiten offenbarte. Schlussendlich konnten die Obststädter den Satz mit 25:19 gewinnen und so den Satzausgleich herstellen.  
Dadurch im Aufwind ließen die Krifteler im dritten Durchgang nichts anbrennen. Trotz des leichten Umknickens von Stammzuspieler Dennis Kemmerer (erste Diagnose: leichte Bänderdehnung) geriet das Spiel nicht aus der Ruhe und Zuspieler Danny Schleuning verteilte die Bälle ebenfalls erfolgreich weiter. Viele der wuchtigen Angriffe Rodheims scheiterten am starken Krifteler Block, der Gegendruck der Gastgeber sank und Kriftel ging mit einem deutlichen 25:14 mit 2:1 in Führung.
Rodheim war sich der Gefahr des kompletten Punktverlusts bewusst und warf alles in die Waagschale. Bis zur Mitte des Satzes verlief der vierte Durchgang ausgeglichen, bis zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen das Krifteler Spiel aus den Rudern warf. Durch viele folgende Eigenfehler ging der Satz nun ebenfalls deutlich 15:25 an die Gastgeber. Tie-Break.

Sätze 2:2, Punkte 0:0, alles wieder offen.
Ein ziemlich ausgeglichener Satz begann. Der Kampf um jeden Punkt und teilweise auch die Müdigkeit um kurz vor elf war zu spüren. Bis zum Seitenwechsel konnte sich der Gastgeber Rodheim mit 5:8 einen kleinen Punktevorsprung erarbeiten. Kriftel ließ sich allerdings nicht abhängen und holte langsam auf. Nach zwei Punkten in Folge, konnte sich der Gastgeber beim Stand von 12:14 den ersten Matchball holen. Kriftel steckte nicht auf, wollte die noch immer greifbaren zwei Punkte mit in die Obstgemeinde nehmen. Der Kampf lohnte sich: Ausgleich, 14:14.
Die Spannung war auf ihrem Höhepunkt. Kurze Zeit später stand es 16:15 – Matchball Kriftel. Nach 112 gespielten Minuten versenkte Felix Blume den Ball im Feld der Rodheimer und die Krifteler konnten sich über zwei Punkte zum Jahresabschluss freuen.

Damit geht das sportliche Jahr 2014 langsam aber sicher zu Ende, das letzte Spiel ist vorbei. Nach erfreulichen fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen überwintert die Turn- und Sportgemeinde Kriftel mit 13 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz.
Grund zum ausgiebigen Erholen bleibt dennoch nicht. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen liegt aufgrund des engen Feldes bei gerade mal vier Punkten.
Weiter geht es nächstes Jahr am 10. Januar um 20 Uhr in der Weingartenhalle, wo die Rückrunde mit dem Derby gegen die TG Rüsselsheim eingeläutet wird. Bis dahin: Frohe Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr 2015!

Gegen Rodheim spielten: Felix Blume, Florian Bonadt, Philip Büchi, Markus Floren, Michael Kern, Dennis Kemmerer, Florian Ruhm, Sebastian Ruhm, Danny Schleuning, Kay Smarczewski, Jannik Weber. Trainer: Dariusz Haratym.